Ist der hydrostatische Druckversuch nachteilig oder nicht durchführbar, so kann der Hersteller eine pneumatische Druckprüfung durchführen, wobei zusätzliche Maßnahmen wie zerstörungsfreie Prüfungen oder andere gleichwertige Verfahren angewendet werden.
Der Wert des pneumatischen Prüfdrucks und die zusätzlichen Maßnahmen müssen, denen der einschlägigen harmonisierten Norm entsprechen.
Wird keine harmonisierte Norm angewendet, muss der Hersteller begründen, dass der Wert des pneumatischen Prüfdrucks und die zusätzlichen Maßnahmen geeignet sind, um ein gleichwertiges Gesamtsicherheitsniveau zu erreichen.
Die Verwendung eines „anerkannten“ Regelwerks reicht für sich genommen nicht aus, um ein gleichwertiges Gesamtsicherheitsniveau nachzuweisen
(siehe auch Leitlinie H-06).
Anmerkung 1
Es wird darauf hingewiesen, dass pneumatische Druckprüfungen sehr gefährlich sein können. Es sollten die zuständigen nationalen Behörden einbezogen und deren Vorschriften oder Leitlinien für solche Verfahren befolgt werden.
Anmerkung 2
Siehe z. B. Tabelle 9.3.3.1 in EN 13480-5:2017 und Kapitel 10.2.3.4.2 in EN 13445-5:2014 bezüglich der zusätzlichen ZfP.